Helferausflug – Ein Erlebnisbericht
Unter die Haube ist keiner gekommen bei der Führung von Robi Conrad in Rheinfelden Schweiz, aber woher der Begriff stammt, wissen nun alle 16 Teilnehmer des Bier- und Beizenbummel durch Rheinfelden Schweiz.
Teilnehmen durften die fleissigen Helfer des SV Karsau, welche beim Neubau des Sportheims tatkräftig mitgewirkt haben, sofern man das irgendwie Kategorisieren konnte.
Los ging es mit dem Bus von Karsau aus an den Rheinfelder Bahnhof und zu Fuss über die alte Rheinbrücke ans alte Schweizer Zoll. Hier nahm uns Robi in Empfang und hat uns 4 kurzweilige Stunden durch die Altstadt von Rheinfelden geführt.
In mehreren Beizen konnten wir uns Stärken und von Robi Wissenswertes über die Stadt und der Geschichte des Bierbrauens erfahren. Erst seit etwa 200 Jahren gehört Rheinfelden zur Schweiz und war davor über Tausend Jahre lang Österreichisch. Vom Minus ins Plus wie uns Robi bildlich anhand der Flaggen klar gemacht hat.
Durch die Marktgasse kamen wir zum Rathaus, das wohl markanteste Gebäude der Stadt. In dessen Innenhof erklärte er uns das riesige Wandbild der Schlacht bei Sempach. Im Rathaussaal, dem Standesamt, schön oberhalb des Rheines gelegen, erzählt er von den vielen Hochzeiten, die im historischen Rathaussaal abgehalten werden.
Weiter gins zur Kürbissuppe im Hotel Schützen und danach in die gut 1000 Jahre alte katholische Stadtkirche St. Martin, Mittelpunkt der Altstadt. Robi Conrad mit einer ausgeprägten Vorliebe für Etymologie, der Herkunft und Geschichte der Wörter, erklärt uns anhand des Chorgestühl: «Wenn die aufklappbaren Sitze herunterfielen und Lärm machten, wurden die Leute ermahnt ihre Klappe zu halten» Daher der Ausdruck: Klappe halten.
Klappe halten, alte Schachtel, unter die Haube kommen. Robi konnte uns viele dieser alten und noch heute gebrauchten Redewendungen erzählen. «Zum Beispiel wurden damals in den Kirchen kleine Heiligenbilder verkauft», erzählt Robi. «Diese wurden von den Leuten geschluckt in der Hoffnung, die Kraft des Heiligen würde in den eigenen Körper übergehen und gegen die Pest schützen.» Was wohl nie geschehen ist, aber seither wissen wir, was ein Fresszettel ist.
Zum Abschluss gab es ein feines Abendessen im Hotel Schiff mit weiteren Bierproben ehe uns Robi wieder über die Brücke zurück nach Deutschland lies. Nicht ohne zu fragen, was das Schönste bei uns in Deutschland sei «ihr habt eine tolle Aussicht auf uns hier drüben in Schweizer Rheinfelden»
Bis der Bus wieder zurück nach Karsau fuhr, konnten wir noch ein, zwei Biere im Public Pub nehmen. Auch wenn es ein toller, lehrreicher und kurzweiliger Abend dank Robi war, geniessen wir doch lieber auf unserer Seite des Flusses Bier nach deutschem Reinheitsgebot und geniessen die Aussicht in die Schweiz. 😉